Abenteuer Autofahrt

Ich bin untröstlich und mehr als nur beschämt, der Tatsache zu begegnen, dass ich meinen letzten Eintrag der Vollständigkeit beraubt habe. Aus Bequemlichkeit oder Alzheimeritis zufolge, tätigte ich das Versäumnis von der abenteuerlichen Heimreise nach dem genialen Konzert in Graz zu berichten. Dies wird nun nachgeholt, um die finnischen Bassgötter gnädig zu stimmen und in der Hoffnung ihrem Zorn zu entgehen.

Nach dem Konzert traten wir den nicht ganz ungefährlichen Abstieg des Uhrturmberges an. Natürlich wurde noch heftig über die Highlights des eben erlebten Konzertes diskutiert. Anstandshalber wurde auch das daheimgebliebene Mitglied der rokki-Fraktion angerufen um sowohl seinen Neid zu nähren als ihn auch an dem wundervollen Abend teilhaben zu lassen. Fröhlich wurde eine, im Proberaum entstandene, Version des Welthits ‚another night’ vom rokkifan-Anteil angestimmt: „d-d d-d d-d...“
Unten angekommen begab sich die Herde auf Nahrungssuche. Da am türkischem Futterplatz zuviel Andrang war, wurden heiße Hunde verzerrt. Nach dem Auffüllen des Verdauungstraktes, verabschiedeten sich zwei unserer Begleiter. Der eine zurück in die Arbeit um Leben zu retten, der andere nach Salzburg um noch mehr Bands live zu erleben. Wir taten es ihnen bald darauf gleich und machten uns auf die Suche nach dem Auto, das uns in die Heimat bringen sollte. Auf dem Weg zum Parkplatz, bewunderten wir die hochmodernen Verzierungen auf den alten Hauswänden, der grazerischen Wohnkultur.
Nachdem wir uns gefährliche Straßenüberquerungsmanöver geleistet hatten und der letzte noch männliche Begleiter fertig war mit seiner Reviermarkierungsaktion, wurde das Gefährt bestiegen und vorsorgehalber der Stadtplan ausgepackt. Die Fahrerin und ihr lebendiges Navigationssystem versuchten ihre bislang ausgebliebene Orientierung zu erlangen.
Das Tinimobil wurde gestartet und das Abenteuer „Heimfahrt“ konnte beginnen. Aus Graz raus zu finden sollte doch nicht all zu schwer werden, da man ja nur den Weg den man bei der Anreise genommen hat zurückfahren muss. Jedoch ist dies bei den vielen Einbahnen und Sackgassen doch kein Zuckerschlecken. Strassen wurden rauf gefahren um sie nach kürzester Zeit wieder runter zu fahren, natürlich nicht ohne eine unerlaubte 180° Wendeaktion. Eine Solche war übrigens kein Einzelfall!!!
Manch einer begann schon zu verzweifeln und bei dem Anblick einer schon mehrmals überquerten Kreuzung wurde dem Ärger Luft gemacht. Versprechungen bzw. Drohungen Graz nie mal wieder mit dem Auto zu bereisen wurden geschworen. Die Baustelle bei der Ausfahrt war auch äußerst irreleitend. Jedoch schafften wir es mit vereinten Kräften doch noch heil aus der Kulturstadt heraus.
Die restliche Heimreise war weniger spektakulär, jedoch nicht zu vergessend anstrengend. Deshalb wurde auch versucht die Fahrerin mit Gesprächen und lauter Musik wach zu halten. Ein kleines Rauchpäuschen wurde auch noch schnell eingelegt...

Ich danke allen Beteiligten für den denkwürdigen Abend und ich hoffe DU bist mit meinem Nachtrag zufrieden!!!! ;)