“I wanna do a million things and some of them tonight
I wanna be a million places I guess I'm looking for a light
I'm gonna loose my head I'm going down I'm gonna loose the man I am”
::: Beatsteaks – 2 o’clock :::

Warum ich diese Zeilen hier poste? Na, weil sie mich ansprechen und weil ich sie ansprechen möchte. Ich würde gerne allerhand für Dinge tun, zum Beispiel in fremde Länder reisen, gewisse Sportarten ausprobieren, unzählige Bücher lesen, kreativ sein in den diversesten Arten der Kunst, ... jedoch auch wenn ich all diese Dinge gerne tun würde, tu ich sie nicht. Sei es aus Gründen der Bequemlichkeit, des Zeitmangels, der Angst vor Veränderungen oder auch weil man manche Dinge eben nicht gerne allein tun möchte.

An manchen Abenden, hierbei handelt es sich meinst um welche die sich zeitlich um das Wochenende herum abspielen, würde ich gern Dinge tun oder sagen, die mich bereits die vergangene Woche beschäftigt haben. Aber nicht all zu selten sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass es besser ist, wenn die Vernunft über den Willen siegt. Klar muss man auch mal egoistisch sein – und dass bin ich auch – aber wenn dieser Egoismus Konsequenzen nach sich zieht, bei denen es fraglich ist, ob man mit ihnen umgehen kann bzw. will, dann sollte man mal zur Abwechslung seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen. Solche Dinge sind nicht einfach, überhaupt wenn Alkohol mit im Spiel ist, aber wenn wir schon alt genug sind dieses hemmschwellenherabsetzende Mittel zu konsumieren, dann sollten wir auch reif genug sein um mit den Auswirkungen fertig zu werden. Die Betonung liegt auf „sollten“, denn die Wirklichkeit sieht, wie so oft, ganz anders aus.

An mehreren Orten gleichzeitig zu sein, das wäre eine Eigenschaft, die ich mir schon des Öfteren gewünscht hab. Da ich von Haus aus sehr schwerfällig Entscheidungen treffen kann, sind besonders die verschiedenen Optionen, wo und mit wem ich meine Freizeit verbringe, oft zu einer Misere ausgeartet. Aber egal wie auch immer ich mich bis jetzt entschieden hab, bereut hab ich’s eher selten. Klar hat man hin und wieder das Gefühl etwas zu verpassen aber gerade die Dinge, die man nicht hat und erlebt, scheinen oft besser als sie es sind.

Egal in welcher Situation ich mich befinde, ich suche nahezu jedes Mal einen Sinn für gewisse Dinge. Warum es besser ist dass es so ist wie es ist und warum mancher Zufall das Beste ist was mir passieren konnte. Der Sinn einer Sache gibt mir Hoffnung und das Gefühl von Sicherheit auch wenn’s grad mal wieder nicht so gut läuft. Jedoch ist es wie zum Beispiel im Moment hin und wieder schwierig einen Sinn für etwas zu finden.

Gerade deshalb hab ich dann dass Gefühl als würde ich meinen Verstand verlieren. Am liebsten würde ich durchdrehen und meine Wut, erzeugt durch meine Hilflosigkeit, an irgendetwas oder jemanden auszulassen. Ich entwickle einen Hass auf eine bestimmte Menschengruppe, die gewisse Verhaltensmuster an den Tag legt, und versuch andere Leidensgenossen zu finden, die mich bestärken.
In solchen Situationen würd ich am liebsten alles hinschmeißen und meine Zelte abbrechen und einfach nur weg, weit weg von all dem Mist. Manchmal oder auch des Öfteren denk ich mir ob es das alles überhaupt wert is.
Im Grunde bin ich Optimist und versuche eben immer die Guten Aspekte zu eruieren, doch funktioniert das leider nicht immer und dann erkenn ich mich nicht wieder. Ich geb’ nicht gerne die Hoffnung auf und will Verständnis für andere Menschen aufbringen und die Starke spielen, diejenige die anderen, insbesondere ihren Freunden, Halt gibt. - Dies ist auch etwas egoistisch von mir, da ich lieber anderen helfe, als selber Probleme zu haben. - Aber wer hält mich? Wer fängt mich auf? Zwar hab ich Freunde und die versuchen ihr Bestes, aber im Endeffekt bin ich es, die sich wieder aufrappeln muss und versucht trotz all den Rückschlägen weiter zu machen...

...egal ob MIT oder OHNE Sinn.